Das Stellenangebot im Raum Zürich oder Bern ist ungleich grösser als in der Südostschweiz. Viele folgen der Arbeit ins Unterland. Trotzdem gibt es den Trend, den Lebensmittelpunkt wieder in die Region zu verlegen. Denn auch in unseren Breitengraden gibt es viele anspruchsvolle Stellen, man muss sie nur finden. Sowieso bietet unsere Region eine hervorragende Lebensqualiät – und auch eine interessante Bildungslandschaft.
von Simon Hartmann
Zweifelsohne ist die Auswahl an herausfordernden Stellen, etwa im Wirtschaftraum Zürich oder in Bundesbern, ungleich grösser als in der Region Südostschweiz. Ferner kehrt die Mehrheit der Studenten, welche im Unterland abschliessen, kaum mehr zurück in unsere Gegend, um hier zu arbeiten. Zudem wurden, aber das schon vor vielen Jahren, Hunderte von Stellen in die Zentren ausserhalb unserer Region verlegt. Viele folgten der Arbeit, zogen weg oder pendeln.
Nur im Unterland
Gewisse Branchen gibt es bei uns nicht. Ein Uhrmacher wird nicht in der Südostschweiz wohnen, genauso wenig wie ein Chefbeamter des Bundes. Auch Toppositionen in verschiedenen Branchen sind bei uns, wenn überhaupt, nur beschränkt vorhanden. Viele Spezialistenstellen sind nur in den grossen Zentren vorhanden.
Gerne zurück in die Heimat
Und doch ist ein Trend Richtung Heimat erkennbar. Und nicht nur dies. Den jüngeren Generationen ist nicht die berufliche Karriere das Wichtigste. Sie wollen Beruf und Familie gut unter einen Hut bringen – und dies gilt auch für beruflich Ambitionierte. Auch viele Unterländer, die unsere Region von den Ferien her kennen oder einen Lebens-
partner von hier haben, freunden sich immer mehr mit dem Gedanken an, ihren Lebensmittelpunkt in unsere Gegend zu verlegen. Nebel, Stress, verstopfte Strassen, überfüllter ÖV, unfreundliche Arbeitskollegen – immer mehr wollen dem entkommen. Und wenn dann vor der Haustüre noch unzählige Freizeitaktivitäten locken, dann ist das Glück perfekt.
Chance für die Region
Dies ist eine Chance für unsere Region, wieder vermehrt die «geistige Elite», aber auch gesuchte Spezialisten für uns zu gewinnen. Interessante Arbeitsplätze sind vorhanden – wohl in geringerer Anzahl als im Unterland, aber sie sind da. Als Beispiel seien die verschiedenen Forschungsinstitutionen in Davos erwähnt, die an der Spitze der Forschung stehen. Solche Perlen gilt es, als anspruchsvolle Arbeitnehmer zu finden.
Eine zentrale Rolle spielen ebenfalls die hiesigen Bildungsinstitute: Hochschulen wie z. B. die HTW und Fachhochschulen – beispielsweise das IBW – sind Garanten für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte, denn etwa zwei Drittel der Studenten bleiben in der Region, wo sie studieren, oder kehren innerhalb von fünf Jahren wieder dorthin zurück.
Über den Autor: Simon Hartmann ist Inhaber/Geschäftsführer von Hartmann Personal.