Emotionale Achterbahnfahrt - Vorstellungsgespräche
Veröffentlicht am 10.03.2025
Jeder kennt die Situation vor einem Bewerbungsgespräch. Man hat sich vorbereitet, die entsprechend passende Kleidung gewählt und steht pünktlich vor der Tür. Die nächsten Minuten sind entscheidend für die Zukunft. Das Gespräch verlief gut und der Nervosität macht die Hoffnung Platz.
von Claudio Cottiati
Eine Woche später hält man den ernüchternden Absagebrief in der Hand. Enttäuschung macht sich breit. Was nun? Ganz ruhig, kaum jemand bekommt gleich beim ersten Versuch eine Zusage. Die Vorstellungen zwischen den Bewerbern und den Unternehmen decken sich häufig nicht ganz. Ausserdem ist es wichtig zu wissen, dass der Entschluss jemanden einzustellen, von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängt. Der eine Interviewer erteilt eine Absage, wobei jemand anderes zu Ihren Gunsten entschieden hätte.
Deshalb sollte man eine Absage nie zu persönlich nehmen, wenn sich eine Firma negativ für eine Zusage entscheidet. Natürlich ist das leichter gesagt als getan und es wird kein Trost sein, doch man sollte sich davon auf keinen Fall davon entmutigen lassen. Beurteilungsfehler sind keine Seltenheit und sagen nichts über die Qualifikationen, geschweige denn über den Wert als Menschen aus.
Die meist nüchternen Absageschreiben vermitteln vielleicht das Gegenteil, doch es ist immer noch angenehmer, als wenn man bereits mitten im Gespräch die Unterlagen in die Hand gedrückt bekommt. Die Entscheidung für eine Absage wurde durch Kriterien gefällt, die man nicht kennt. Das macht es schwierig, sich damit abzufinden, aber wie bereits erwähnt, nicht persönlich nehmen! Vermutlich wäre man bei dem Unternehmen nicht glücklich geworden und sollte den Elan besser bei einer anderen Firma einsetzen. Natürlich ist es schwierig dabei die Lage positiv zu sehen, etwas Passenderes zu finden.
Die Gründe, die dazu bewegen sich zu bewerben, sind natürlich auch unterschiedlicher Natur. Ist es aus finanziellen Gründen dringend notwendig so schnell wie möglich eine neue Anstellung zu erhalten, steigt der Druck. Ist man beim aktuellen Arbeitgeber nicht mehr glücklich, oder unterfordert, sieht die Lage entspannter aus. Früher oder später wird es jedoch klappen.
Keine voreiligen Schlüsse zu einer Absage sollten jedoch getroffen werden. Notieren Sie sich die Vor- und Nachteile des Angebotes und wägen in Ruhe ab, was nicht ganz optimal erscheint und welche positiv wären. Die wichtigen Punkte sorgfältig abwiegen und sich an einem Tag entscheiden, an dem es Ihnen richtig gut geht. Vermeiden Sie unbedingt Handlungen, die aus Emotionen heraus getroffen und später bereut werden. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie die Unterlagen zur Seite und warten noch einen Tag mit der Antwort. Möglicherweise würden Sie später eine unbedachte Absage bereuen.
Bild: zVg