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Wenn Frauen miteinander arbeiten

Veröffentlicht am 14.07.2014
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Für Frauen ist es wichtig, sich zu verbünden, Gemeinsamkeiten zu finden und sich gut zu verstehen. Das Arbeitsklima spielt für sie eine besondere Rolle. Es soll harmonisch zu und her gehen. Oft werden Arbeitskolleginnen zu Freundinnen, was aber auch Konfliktpotenzial birgt.
Von Cornelia Beck-Conradi*

Gleichheit ist für Frauen die Grundlage für ihre Verbundenheit. Sie denken nicht gerne hierarchisch und stellen sich möglichst nicht über andere. Verbundenheit bildet die Basis für jede gute Beziehung, auch für die Arbeitsbeziehung. Frauen fühlen sich ohne Beziehungen verloren und entwurzelt. Deshalb entstehen schnell Freundschaften. Die Freundin ist
jemand, der man vertrauen kann. Freundinnen wissen fast alles voneinander. Das Gespräch ist ein wichtiger Faktor in der Frauenfreundschaft.
 
Es kann brenzlig werden
Logischerweise enthalten Frauenfreundschaften am Arbeitsplatz eine ganze Ladung an Konfliktpotenzial. Gerät nämlich die Freundschaft in Konflikt mit den Arbeitsanforderungen, kann eine brenzlige Situation entstehen: Als Arbeitskollegin muss sie der befreundeten Mitarbeiterin einen Fehler im Arbeitsablauf aufzeigen und Korrektur fordern. Als Freundin fühlt sie sich schuldig, so etwas anzusprechen. Die zurechtgewiesene Mitarbeiterin wiederum fühlt sich als Freundin verraten und verletzt. Eine banale Situation, die jedoch eine Lawine auslösen kann. Die private Beziehung wird abgebrochen, und im Büro wird nur noch das Nötigste besprochen. Die involvierten Frauen machen sich gegenseitig das Leben schwer. Die miese Stimmung überträgt sich auf die gesamte Arbeitssituation. Solche Beispiele gibt es viele. Zumindest vom Hörensagen kennen die meisten solche Situationen.
 
Nicht zu viel Privates teilen

Ein bewusster Umgang mit dem Bedürfnis nach Harmonie, Verbundenheit, Kommunikation und einem guten Arbeitsklima kann entlasten. Gute Beziehungen zu schaffen ist eine Stärke, diese kann im Arbeitsalltag von Nutzen sein. Zu grosse Verbundenheit mit Arbeitskolleginnen am Arbeitsplatz birgt jedoch Konfliktpotenzial. Deshalb darauf achten, dass nicht zu viele private Bereiche mit der Arbeitskollegin geteilt werden. Bemerkt man, dass die Arbeitsanforderungen in Konflikt mit der Freundschaft geraten, wird dies am besten angesprochen und die Bedenken mitgeteilt. Dabei immer von sich selbst und seiner Sichtweise reden und die Kollegin fragen, wie sie die Situation sieht. Entschärft sich die Situation nicht, wird am besten die Vorgesetzte beigezogen. Hilft dies nicht weiter, kann eine Fachperson, wie ein Coach oder eine Mediatorin helfen, die Situation zu klären.

* Cornelia Beck-Conradi ist Supervisorin/Coach BSO und Ausbildnerin mit eidgenössischem Fachausweis.

Bildlegende:
Freundschaften am Arbeitsplatz wollen gut überlegt sein, denn es kann auch brenzlig werden.
Foto Archiv Keystone


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