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Schreibt bald künstliche Intelligenz unsere Software?

Veröffentlicht am 02.03.2024
Schreibt bald künstliche Intelligenz unsere Software?
KI simuliert menschenähnliche Denkprozesse und unterstützt so Wissenschaft, Medizin und nun auch noch die Software-Entwicklung. Erfahrene Software Engineers sind gesuchte Fachkräfte in der Schweiz und werden durch diese technologische Innovation zu noch wichtigeren Akteurinnen und Akteuren der Gesellschaft.
von Prof. Corsin Capol, Studienleiter am Institut für Data Analysis, Artificial Intelligence, Visualization und Simulation (DAViS) an der Fachhochschule Graubünden

«Software Engineers verwenden zukünftig KI-Techniken, um den Software-Entwicklungsprozess zu beschleunigen und die Qualität der Software zu verbessern. Sie werden komplexe Softwaresysteme kritisch hinterfragen, ihre Anforderungen erfassen und in einer entsprechenden Software-Architektur umsetzen.», so Corsin Capol, Studienleiter der Bachelorstudienrichtung Artificial Intelligence in Software Engineering der Fachhochschule Graubünden. 
Neben grundlegenden und fortgeschrittenen Fragen der Software-Entwicklung befassen sich die zukünftigen Software-Entwicklerinnen und Software-Entwickler mit maschinellem Lernen, Deep Learning, neuronalen Netzwerken und natürlicher Sprachverarbeitung. So entwickeln sie intelligente Systeme, die in der Lage sind, menschenähnliche Aufgaben zu erfüllen und dadurch ein aktiver Teil der Software-Entwicklung zu werden.
 
Die Zukunft der Software Engineers
Gerade Technologien, die hinter den grossen Sprachmodellen wie ChatGPT stehen, haben in jüngster Vergangenheit zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Während Software Engineer und Software Architect zwei bekannte Berufsbilder im Schweizer Arbeitsmarkt sind, gibt es die KI-bezogenen Berufsbezeichnungen erst seit wenigen Jahren. Der Grund hierfür liegt vor allem darin, dass die Kompetenzen bekannter Berufsbilder um neue Kompetenzen erweitert wurden. So zum Beispiel das Berufsbild des Software Engineer, das neu auch Kenntnisse zur künstlichen Intelligenz erfordert. Aber was macht ein Software Engineer genau?
Software Engineers sind, in Abhängigkeit von ihrer Spezialisierung, für die Entwicklung und den Unterhalt von betriebswirtschaftlicher oder hardwarenaher Software zuständig. Sie arbeiten entlang des Software-Entwicklungsprozesses in den Bereichen Design, Entwicklung, Testing, Evaluation und Wartung. Dabei analysieren sie Problemstellungen und legen die daraus resultierenden Anforderungen fest. Und wie sieht es mit Software Architects aus? Auch diese bestimmen den digitalen Wandel mit. Sie verfügen über fundiertes Wissen im Bereich Software Engineering. Das umfasst Kompetenzen wie Anforderungsanalysen, Software Design oder Software-Architektur. Sie wissen, wie KI-getriebene Systeme funktionieren, kennen moderne Methoden zur Datenanalyse und messen die Performance eines Softwaresystems.
 
KI verändert, ersetzt aber nicht
Viele moderne Berufe in der digitalen Welt umfassen Programmier- und Software-Kenntnisse. Die Softwareentwicklungs-Branche entwickelt sich rasch und der Markt für KI-unterstützte Technik ist vielversprechend. Software Engineers übernehmen deshalb gesellschaftliche Verantwortung, wohin sich der digitale Wandel entwickelt.
Obwohl künstliche Intelligenz – also selbstlernende Maschinen – die Software-Entwicklung revolutioniert, sind Sozial- und Methodenkompetenz bei den angehenden Software Engineers entscheidende Eigenschaften. So schaffen sie unter anderem den professionellen persönlichen Auftritt, den Algorithmen nicht imitieren können.

Studienrichtung Artificial Intelligence in Software Engineering
Im Studium befassen Sie sich mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Software-Entwicklung. Sie erwerben die Fähigkeiten, KI-Techniken zu nutzen, um den Software-Entwicklungsprozess zu beschleunigen und die Qualität der Software zu erhöhen. Diese Kombination von KI und Software-Entwicklung ist schweizweit einzigartig und wird das künftige Berufsbild des Software Engineers prägen.
fhgr.ch/aise

Bild:  zVg