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Querdenker bringen frischen Wind und eine neue Windrichtung

Veröffentlicht am 15.02.2016
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Querdenker im Team sind möglicherweise unangenehme und fordernde Mitarbeitende und Arbeitskollegen. Sie scheuen auf, bringen Unruhe und stellen bestehende Strukturen und Verhaltensmuster infrage. Personalverantwortliche, die sich bei einer Stellenbesetzung oder bei der internen Personalentwicklung für eine solche Persönlichkeit entscheiden, gehen ein Risiko ein – und geraten schnell in die Kritik, wenn es im Team nicht funktioniert.  
Von André Thomas

Erfolg macht satt, und wer satt ist, wird träge – es entsteht die sogenannte Zufriedenheitsfalle. Das menschliche Denken kann sinnbildhaft mit einem Fluss verglichen werden, der sich im Laufe der Zeit immer tiefer in sein Bett frisst. Es fällt einem schwer, einen neuen Seitenarm zu bilden oder gar in ein neues Flussbett zu gelangen.

Damit das nicht geschieht, braucht es unangepasste Querdenkende, welche vorherrschende eingefahrene Strukturen aufbrechen können und neues Denken ins Team bringen.

Abläufe und Handlungen hinterfragen
Es sind neue Denkbahnen, die den Unternehmen und Organisationen helfen, mit kreativen Ideen und unbelasteten Herangehensweisen die Herausforderungen der heutigen Zeit zu meistern: Herausforderungen wie die grossen technologischen Veränderungen, die kaum mehr vorhersehbaren politischen und wirtschaftlichen Ereignisse und Entwicklungen oder auch der Umgang mit der Unplanbarkeit.

Vor diesem Hintergrund sollte in einem Betrieb eine zukunftsorientierte Unternehmensstruktur und vorgelebte Führungskultur vorherrschen. Denn es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, sämtliche unternehmerischen Handlungen und Abläufe fortwährend zu hinterfragen und vertieft zu analysieren.

Dies bedeutet aber auch, sich von Anpassung, individueller Befindlichkeit und Normalität zu verabschieden.

Querdenker scheuen auf
Wie immer man diese Persönlichkeitstypen nennen will: Querdenker, Spiky Leaders oder Freaks. Sie bringen Unruhe in jedes Team, scheuen auf, haben verrückte Ideen – oder eben Visionen! In ihrer Persönlichkeit wie auch ihrem Outfit sind sie oftmals unangepasst einzigartig und in ihrem Denken und Handeln ebenso einzigartig genial.

Noch sind uns diese Menschen und deren Biografien vornehmlich als Unternehmer in zukunftsträchtigen Technologien, Dienstleistungen usw. bekannt. Man nimmt sie eher als Global Player wahr, doch es gibt sie auch in hiesigen Regionen.

Entscheid für Querdenker braucht Mut

Auch wenn Querdenkende in der Führung oftmals anspruchsvoll, fordernd und unbequem sein können, so ist dies im Endeffekt immer noch bequemer, als das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt wieder mühsam auf den Pfad des Erfolgs zurückführen zu müssen.

Personalverantwortliche, die sich bei der Personaleinstellung oder internen Personalentwicklung für einen «Nicht-Klassiker» entscheiden, brauchen Empathie und Mut. Denn wenn es mit dem Querdenker im Team nicht funktioniert, sind die Kritiker und ständigen Besserwisser schnell mit Kommentaren zur Stelle: «Das hätte man doch sehen müssen, dass es nicht klappt», «das konnte ja nicht gut gehen», usw.

Innovation durch Spinnertum
Nur wer neugierig, unvoreingenommen der Welt entgegentritt und eine solche Haltung ermöglicht und fordert, macht den Weg frei für Innovationen.

André Thomas, Geschäftsleiter/Inhaber von Müntener & Thomas Personal- und Unternehmensberatung AG, Hartbertstrasse 9, 7000 Chur
www. job-online.ch, Telefon +41 81 257 15 00


Bildlegende: Mit kreativen Köpfen im Team neue Wege suchen – anstatt im Kreis zu fahren.